Kleines Kunstlexikon – Aktzeichnungen

Informationen, Wissenswertes zu Aktzeichnungen, Aktkunst, Aktdarstellungen, Aktstudien, Aktbilder

Die Aktzeichnerei bzw. Aktkunst wird oft auch „nur“ als Akt bezeichnet und ist im ursprünglichen Sinne die Darstellung einer Bewegung. Dieser Begriff wurde in den frühen akademischen Zeichnungen für die zweckbedingte Körperhaltung des Modells als Übergang von einer Bewegung zur nächsten eingesetzt. Um die Anatomie des Menschen besonders hervorheben zu können, wurden die Modelle nackt gezeichnet. Heute wird der Begriff Akt auf alle künstlerische Darstellungen unbekleideter menschlicher Körper bis in die Frühzeit ausgedehnt.

In der Kunstgeschichte ist das Aktzeichnen eines der ältesten und vielfältigsten Genres. Im Mittelalter wurden Aktdarstellungen lediglich für religiöse Motive zugelassen und auch nur dann, wenn die Darstellungen die Nacktheit erforderte. Während dieser Zeit und auch noch danach wurden ursprüngliche Aktarbeiten nicht selten retuschiert, um eine allzu detaillierte Darstellung des nackten menschlichen Körpers zu überdecken.

Das menschliche Modell musste während des gesamten Zeichnenvorgangs still in dieser Position verharren, wobei häufig Hängekonstruktionen zur Fixierung benutzt wurden. Später entwickelte sich neuer Stil, bei dem vorgezeichnet wurden und das Modell entsprechend nur etwa halbstündig in einer Position verharren musste.

Von den ursprünglichen Einschränkungen befreit, entwickelte sich der Akt auf vielfältige Weise in allen Kunstrichtungen. Dabei beschränkt sich der Akt nicht nur auf die Darstellung des menschlichen Körpers. Kaum ein anderes Motiv als der nackte menschliche Körper eignet sich so gut im Kunstbereich, diese innere Welt des Individuums auszudrücken. Aus diesem Grund bleibt für viele Künstler die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Akt eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Immer wieder gelingt es Kunstschaffenden den nackten menschlichen Körper in einer neuen erweiterten Sichtweise darzustellen. Bis heute loten Kunstschaffende die Grenzen des Erlaubten und Obszönen aus und schaffen hierdurch Kunstwerke, die anfänglich auf Protest und Ablehnung stoßen aber im Nachhinein als Kunstformen verstanden werden.

(Alle Angaben und Informationen ohne Gewähr)

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