Kleines Kunstlexikon – Stillleben
Informationen, Wissenswertes zu Stillleben
Als Stillleben bezeichnet man die eigenständige Darstellung eines Arrangements von in der Regel kleineren Gegenständen, deren Auswahl und Gruppierung nach inhaltlichen und ästhetischen Aspekten erfolgt.
Das abgebildete Motiv ist unbewegt und es liegt oder steht einfach nur ‚still‘ und regungslos da. ‚Leben‘ weil der Künstler das abgebildete Motiv leibhaftig und mit eigenen Augen vor sich gesehen hat. Ein Stillleben bildet Gegenstände oder leblose Dinge ab. Diese Dinge wurden von ihrer eigentlichen Umgebung und ihrem eigentlichen Daseins Sinn gelöst. Der Künstler erstellt eine Komposition in dem er die Gegenstände ästhetisch anordnet.
Die Bezeichnung ‚Stillleben‘ (niederländisch = stillevenentstammt) vermutlich dem niederländischen Maler und Kunsthistoriker Arnold Houbraken. Besonders häufig angewandte Stillleben-Motive sind zum Beispiel: Blumen, tote Tiere, Früchte, Kostbarkeiten, Delikatessen, Gläser, Flaschen, Musikinstrumente und Bücher. Das erste Stillleben das auch rechtmäßig als eines bezeichnet werden darf bildete eine ästhetische Komposition aus Armbrustbolzen, Rebhuhn und Handschuh ab. Entstanden ist diese Komposition um 1504 als Jacopo de‘ Barbari das Jagd-Stillleben auf eine Schranktür malte. Der Grund das Gemalte zu einem neuartigen Kunststück zu erheben, war die Detailgenauigkeit, mit der Jacopo de‘ Barbari die Gegenstände wiedergab. Im sechzehnten Jahrhundert blieben derartige Stillleben reine Beweisstücke um die Kunstfertigkeit des Malers darzulegen.
Erst später gelangte man zu der Erkenntnis dass man nicht nur die Kunstfertigkeit des Künstlers abschätzen und bewundern sondern das ganze auch als ästhetisch befinden konnte. Es ist Leitidee der Stillleben Malerei im 17. Jahrhundert, durch bestimmte Aspekte die im Bild auftauchen (z.B. eine verloschene Kerze/ ein Totenkopf/ aufgebrochene Nüsse oä.) auf die eigene Fragwürdigkeit aufmerksam zu machen (Vanitas-Symbolik). Mal sind solche Aspekte deutlich zu erkennen und mal sind sie eher fein in das Bild eingebracht.
(Alle Angaben und Informationen ohne Gewähr)
Portraitzeichnung, Portraitgemälde, Aktgemälde, Karikaturen und Tierportraits vom professionellen Portraitmaler F. Ginter
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